Ver.di fordert für Busfahrer die 35 Stunden Woche

Schleswig-Holstein: Archiv - 21.01.2024, 16.23 Uhr: Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) informiert, dass am Montag, 22. Januar 2024, die erste Verhandlungsrunde über die Arbeitsbedingungen für die rund 1500 Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr (TV-N) und am Dienstag für die 2000 Beschäftigten im privaten Nahverkehr (OVN) in Schleswig-Holstein beginnen.

ver.di Nord setzt bei den Verhandlungen entschieden darauf, die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in den ÖPNV-Unternehmen im Land spürbar zu verbessern, um die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs für die Bevölkerung zu sichern.

„Wir erleben im Land, dass Buslinien aufgrund steigender Krankenstände ausfallen, Mitarbeiter in andere Berufe wechseln und es an personellen Reserven mangelt. Der Fachkräftemangel verschärft sich, da qualifizierter Nachwuchs aufgrund der aktuellen Arbeitsbedingungen nur ungern in diese physisch und psychisch anspruchsvollen Fahrdienstaufgaben einsteigt. So kann und darf es nicht weitergehen“, betont Sascha Bähring, Verhandlungsführer für ver.di Nord.

„Wir haben ein umfassendes Forderungspaket geschnürt, das nicht nur eine spürbare Entlastung für die ÖPNV-Beschäftigten bedeutet, sondern auch die Attraktivität der Berufe wieder steigert. Dies ist von entscheidender Bedeutung, damit die Fahrgäste auch künftig einen zuverlässigen ÖPNV nutzen können und die Verkehrswende eine reale Chance erhält. Alle Arbeitgeber haben jetzt die Möglichkeit, diese öffentliche Aufgabe erstmals zeitgleich für alle Tarifbereiche gemeinsam, mit uns konstruktiv zu gestalten“, so Bähring weiter.

ver.di Nord geht davon aus, dass ohne die signifikant verbesserte Arbeitsbedingungen der ÖPNV im Bereich der Busunternehmen die Verkehrswende im Land scheitern wird. "Schon heute fehlen in allen Unternehmen Busfahrer", so die Gewerkschaft. "Die Kommunen und Kreise stehen in der Verantwortung, die öffentliche Aufgabe auskömmlich zu finanzieren oder die Verkehre wieder in die eigene Hand zu nehmen. Das Land muss hierbei eine federführende Rolle übernehmen."

Die Kernforderungen für den Manteltarifvertrag umfassen (kleine Unterschiede im TV-N und OVN):

Einführung einer 35-Stunden-Woche
Begrenzung der Schichtlänge auf maximal 10 Stunden
Mindestruhezeiten von 12 Stunden
Samstagszuschläge von 25 Prozent für den ganzen Tag
3 Tage mehr Urlaub für ver.di Mitglieder
Freistellung für Gewerkschaftsarbeit

Die Laufzeit der Vereinbarung soll 12 Monate betragen.

Ver.di fordert eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Busfahrer.

Ver.di fordert eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Busfahrer.


Text-Nummer: 163725   Autor: Verdi   vom 21.01.2024 um 16.23 Uhr

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