Lübeck hält 850 GWh Strom aus Sonne und Wind für möglich

Lübeck: Archiv - 22.01.2024, 15.38 Uhr: Lübeck hält eine Stromproduktion aus Wind und Photovoltaik, die dem derzeitigen Verbrauch entspricht, bis zum Jahr 2035 für "vorstellbar". Für einen raschen Ausbau der Photovoltaik wird unter anderem eine Börse eingerichtet, bei der Lübecker ihre Dachflächen verpachten können.

Lübeck hat den Wettbewerb „Solarenergie – Sonnengemeinden in Schleswig-Holstein“ gewonnen. Die Hansestadt Lübeck zählte zu Beginn des Wettbewerbs 951 Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 18,3 Megawatt auf ihren Dächern. Mit einer Steigerung von 27 Prozent auf 22,2 Megawatt setzte sich Lübeck an die Spitze der Wertung: In der Kategorie Großstädte (ab 100.000 Einwohner) wird damit ein Preisgeld von 30.000 Euro erzielt, das die Kommune für frei wählbare Projekte oder Investitionen im Klimaschutz ausgeben darf.

Umweltsenator Ludger Hinsen, der den Wettbewerb von Beginn an begleitet hat, ist begeistert: „Der Ausbau von Photovoltaik auf Lübecker Dächern ist ein ganz wichtiger Baustein der Energiewende. Die Lübecker Bürgerinnen und Bürger sowie die Stadt haben aktiv gezeigt, welch großen Stellenwert Klimaschutz für sie besitzt.“

Auf dem Weg zur angestrebten Treibhausgasneutralität 2035 der Hansestadt Lübeck seien eine Vielzahl weiterer Photovoltaik-Anlagen nötig. Allein um den aktuellen Stromverbrauch Lübecks zu decken, müssen jährlich 850 Gigawattstunden (GWh) erneuerbarer Energie erzeugt werden. "Dafür müssen neben prioritär zu nutzenden Dachflächen und Parkplätzen auch große Solaranlagen auf Freiflächen errichtet werden", so die Stadtverwaltung. "Ergänzend dazu sind ebenfalls weitere Windkraftanlagen notwendig – dann sind 850 GWh erneuerbaren Stroms tatsächlich vorstellbar." Wie die Speicherung für dunkle Wintermonate erfolgen soll, teilt die Stadt allerdings nicht mit.

Um die Geschwindigkeit des Ausbaus dahingehend zu steigern, stellt die Klimaleitstelle nun allen Lübecker ein Solarbörse zur Verfügung. Diese ist in das Solarpotenzialkataster integriert, das online unter www.solardach-luebeck.de zu finden ist. Wer ein geeignetes Dach hat, aber selbst keine Photovoltaikanlage errichten möchte, kann es dort zur Pacht anbieten. Interessenten, die in Solaranlagen investieren möchten, finden es dann, bekommen bereits eine erste Ertragsschätzung und können Kontakt aufnehmen.

"Ein ganz entscheidender Baustein für den Ausbau der Solarenergie sind große Dachflächen zum Beispiel auf Gewerbebetrieben", so die Verwaltung. "Der Klimaleitstelle der Hansestadt Lübeck ist sehr daran gelegen, Wege zu finden um den Photovoltaikausbau dort zu unterstützen." Interessierte Unternehmen sind herzlich eingeladen über klimaleitstelle@luebeck.de Kontakt aufzunehmen und ihre Anregungen mitzuteilen.

In Lübeck sind bisher 951 Photovoltaikanlagen mit einer Spitzenleistung von 18,3 Megawatt installiert. Foto: Helge Normann

In Lübeck sind bisher 951 Photovoltaikanlagen mit einer Spitzenleistung von 18,3 Megawatt installiert. Foto: Helge Normann


Text-Nummer: 163751   Autor: Presseamt Lübeck/red.   vom 22.01.2024 um 15.38 Uhr

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