Gendersprache: Linke und GAL sind hocherfreut
Lübeck: Archiv - 26.01.2024, 12.07 Uhr: Die Fraktion „Linke und GAL“ erklärt zum Thema Gender-Sprache: „Im Hauptausschuss stimmte noch eine breite Mehrheit für den FDP-Antrag, der die Evaluierung der gendergerechten Sprache in der Lübecker Verwaltung forderte. Nach einer lebhaften Debatte in der Bürgerschaft stimmten Linke und GAL, Grüne und überraschend auch die SPD und UVP gegen den Antrag der FDP und erzielten damit die Ablehnung.“"Wir sind sehr erleichtert und hocherfreut, dass unsere Argumente tatsächlich Gehör fanden. SPD und UVP änderten ihre Meinung und lehnten - anders als noch im Hauptausschuss - mit uns gemeinsam den unsinnigen Antrag ab", freuen sich Juleka Schulte-Ostermann (GAL) und Andreas Müller (LINKE). Dieser hätte nicht nur unnötig Ressourcen der Verwaltung gebunden und damit öffentliche Mittel verschwendet. Der Antrag sah mit dem letzten Satz auch vor, dass am Ende der Evaluierung in der Bürgerschaft darüber zu entscheiden wäre, ob gendergerechte Verwaltungssprache beendet werden solle, nach dem Motto: "Nachtigall, ich hör dir trapsen."
Nach einer engagierten Debatte stimmten nur noch FDP, CDU, AfD und das BfL Bürgerschaftsmitglied dem Antrag der FDP zu (Wir berichteten). "Ganz überwiegend männliche Bürgerschaftsmitglieder des konservativen bis rechten Blocks, die historisch in der Sprache schon immer präsent waren", so Juleka Schulte-Ostermann. Sie warnte gleichzeitig davor, dass ein Verbot gegen die im Grundgesetz festgelegte Gleichbehandlung der Geschlechter verstoßen würde. Es ist gerade in der heutigen Zeit und nach den Veröffentlichungen des Correctivs unverzichtbar, für die Freiheit aller, für Vielfalt, Toleranz und gleiche Rechte für alle Menschen jederzeit, überall und damit auch in der Schriftsprache einzustehen."
Die Lübecker Verwaltung wird in ihren Schriftstücken weiterhin Gendersprache verwenden. Linke und GAL zeigen sich hocherfreut. Foto: HN
Text-Nummer: 163833 Autor: LinkeuGAL/red. vom 26.01.2024 um 12.07 Uhr