Fraktion Linke und GAL fordert drittes Frauenhaus in Lübeck
Lübeck: Archiv - 19.02.2024, 11.59 Uhr: Die Fraktion Linke und GAL setzt sich entschieden für die Schaffung eines weiteren Frauenhauses in Lübeck ein, um Frauen und Kindern, die von Gewalt betroffen sind, einen sicheren Zufluchtsort zu bieten. Ein entsprechender Beschlussvorschlag wurde von der Fraktion eingereicht und liegt nun der Bürgerschaft zur Abstimmung Ende Februar vor.Juleka Schulte-Ostermann (GAL-Bürgerschaftsmitglied, stellvertretende Fraktionsvorsitzende Linke und GAL) erklärt: „Der Beschlussvorschlag sieht vor, dass der Bürgermeister beauftragt wird, in Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen der bestehenden Frauenhäuser ein geeignetes Grundstück oder eine bereits vorhandene Immobilie für die Errichtung eines dritten Frauenhauses mit mindestens 15 Plätzen vorzuschlagen. Weiterhin soll der Bürgermeister die entstehenden Realisierungs- und Folgekosten für das Frauenhaus in den städtischen Haushalt aufnehmen und Gespräche zur Teilfinanzierung durch das Land führen.“
Die Fraktion Linke und GAL betont die Dringlichkeit dieser Maßnahme angesichts der Tatsache, dass jedes Jahr eine beträchtliche Anzahl von Frauen und Kindern abgewiesen werden muss.
Antje Jansen (GAL) berichtet: „Allein bis Oktober 2023 wurden 158 Frauen mit über 200 Kindern im Autonomen Frauenhaus und 145 Frauen mit über 100 Kindern im AWO-Frauenhaus abgewiesen. Es ist daher unerlässlich, den Schutz für von Gewalt betroffene Frauen zu verbessern und auszubauen. Wir haben daher Gespräche mit den Lübecker Frauenhäusern geführt, die uns den dringenden Ausbaubedarf bestätigten.“
Die Umsetzung der Istanbul-Konvention, die den Schutz von Frauen vor Gewalt zum Ziel hat, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Fraktion Linke und GAL ruft die Bürgerschaft und den Bürgermeister dazu auf, aktiv an der Verbesserung der Situation von betroffenen Frauen und Kindern mitzuwirken.
„Die Schaffung weiterer Frauenhausplätze, die barrierefrei und angemessen pädagogisch betreut sind, ist dringend erforderlich. Jede Abweisung von Frauen und Kindern in lebensbedrohlichen Situationen kann durch die Einrichtung eines dritten Frauenhauses vermieden werden“, so Juleka Schulte-Ostermann von der GAL abschließend.
Die Fraktion Linke und GAL setzt sich für die Schaffung eines weiteren Frauenhauses in Lübeck ein. Foto: Archiv
Text-Nummer: 164253 Autor: Linke u. GAL/red. vom 19.02.2024 um 11.59 Uhr