SHMF 2024: Dreißig Events in Lübeck

Lübeck - Innenstadt: Archiv - 26.02.2024, 11.37 Uhr: Das Schleswig-Holstein Musik Festival zeigt sich in seiner 38. Auflage gegenüber den Anfängen verändert – nicht zuletzt in Lübeck, das mit dreißig Terminen eine Rekordzahl aufweist. Der „Musikalische Flächenbrand“, der jahrzehntelang allein der Klassik galt, hat sich dem großen Musikspektrum geöffnet. Intendant Dr. Christian Kuhnt reagiert damit auf den Zulauf bei unterhaltsamer Musik. Der SHMF-Sommer 2024 hat zum Motto „Venedig“, das seine Blütezeit im Barock erlebte.

Dafür stehen vor allem die „Die Vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi, die in vielerlei Gewand überall im Land auftauchen – in der Hansestadt mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen in der Gollan-Werft (19. Juli). Auf der Präsentation des Lübecker Programms im Festival-Hotel Radisson betonte Kuhnt die Ausweitung der Spielstätten weit über den Altstadt-Kern hinaus. Viel Kammer- und Vokalmusik erklingt in der Carlebach-Synagoge, in den Kirchen Wichern, St. Gertrud, St. Georg und St. Andreas sowie im Hansemuseum und im Treibsand, in der Böbs-Werft, im Radisson und Atlantic Hotel Travemünde.

Festlicher Auftakt und hiesiges Finale finden traditionsgemäß in der MuK statt. Am 6. und 7. Juli bieten die NDR-Elbphilharmoniker unter Alan Gilbert das Klavierkonzert Nr. 25 von Mozart (der als 14jähriger in Venedig war) mit Emanuel Ax und die 5. Sinfonie von Gustav Mahler mit dem berühmten Adagietto (Soundtrack aus dem Thomas Mann-Film „Tod in Venedig“). Im Zentrum des Schlußkonzerts (nun auch zweimal am 31. August/1. September) steht das Mozart-Requiem. Außerdem gibt es noch zwei Termine in der MuK: Das junge Festival-Orchester gastiert unter der aus Südkorea stammenden Dirigentin Holly Hyun Choe am 13. Juli mit Vorspiel und Liebestod aus „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner (starb 1883 in Venedig) und Bruckners 3. Sinfonie (Wagner gewidmet). Und am 27. Juli findet hier „Die große A Cappella-Nacht“ mit den King's Singers und drei weiteren Gruppen statt.

So haben nahezu alle Konzerte irgendeinen Venedig-Bezug. Die Hauptkirchen öffnen sich dafür dreimal: „Venezanische Trompetenklänge“ gibt es in St. Marien (1. August), im Dom wird Monteverdis „Marienvesper“ aufgeführt (9. August) – und stellt sich auch das Saxophonorchester des Workshops von Asya Fateyeva vor (17. August): Fateyeva, in Lübeck lehrende Saxophonistin, ist die diesjährige SHMF-Porträtkünstlerin. Unter dem Titel „SHMF Campus“ finden sich ihr Workshop sowie die Masterclasses der King's Singers (Vokalensembles, stellen sich am 28. Juli in der Musikhochschule vor) und des Violinisten Günter Pichler (Kammermusik); mehr Meisterkurse gibt es nicht.

Ein großes Spektrum bietet wieder die Kulturwerft Gollan. Hier wird am 12. Juli der Leonard-Bernstein-Award vergeben an die junge Cellistin Anastasia Kobekina, die sich im Konzert mit dem Kammerorchester Basel vorstellt. Und hier treten der Schauspieler Ulrich Tukur (11. Juli), Frank London (Trompete) mit seiner Band (26. Juli) auf sowie die A-cappella-Gruppe „Take 6“ (29. Juli) – und gibt es wieder den „Werftsommer“ vom 31. Juli bis 3. August mit „Crucchi Gang“, „Fatoumata Diawara and Band“, „Newen Afrobeat“ und der „Jazzrausch Bigband“. Vielfalt der Klänge ist also überall angesagt.

Der Programm-Folder, in der seit Jahrzehnten bekannten Aufmachung mit den Festival-Linien, liegt in der Öffentlichkeit an vielen Stellen aus. Das Programm steht auch im Internet unter shmf.de. Karten können geordert werden unter bestellung@shmf.de.

Dreißig Events finden in diesem Jahr im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik-Festivals allein in Lübeck statt. Foto: Archiv

Dreißig Events finden in diesem Jahr im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik-Festivals allein in Lübeck statt. Foto: Archiv


Text-Nummer: 164386   Autor: Güz   vom 26.02.2024 um 11.37 Uhr

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