Klimastreik auf dem Markt
Lübeck - Innenstadt: Archiv - 29.02.2024, 14.57 Uhr: Fridays for Future Lübeck ruft am 1. März unter dem Motto "#WirFahrenZusammen" zum Streik auf und beteiligt sich damit am gemeinsamen bundesweiten Klimastreik der Klimabewegung, ver.di und Beschäftigten des ÖPNVs. Der gemeinsamer Klimastreik soll um 14 Uhr auf dem Markt beginnen.Dazu schreibt FFF Lübeck in einer Mitteilung: „Am Freitag stehen die Busse in Lübeck wieder still: Die Beschäftigten der Stadtwerke Lübeck Mobil streiken erneut für bessere Arbeitsbedingungen und die Zukunft des Nahverkehrs. Die Kollegen streiken jedoch nicht allein: Aktivisten aus der Klimabewegung und Menschen aus der Gesellschaft stehen an der Seite der Busfahrer.
“Klimakrise und soziale Fragen wurden viel zu lange gegeneinander ausgespielt, damit ist jetzt Schluss! Wir wollen alle pünktlich und sicher zur Arbeit, zur Schule oder zum Arzttermin kommen, doch das klappt nur mit einem Ausbau des Nahverkehrs und fairen Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Der ÖPNV wurde in den letzten Jahren politisch kaputtgespart: Überall in Deutschland herrscht Personalmangel, es müssen Linien gestrichen werden und die Arbeitsbedingungen sind belastend", sagt Florian Doll von Fridays for Future Lübeck.
"Wir sehen wieder einmal: Wir können uns auf die Politik nicht verlassen! Deswegen nehmen wir den Kampf für eine sozialgerechte Verkehrswende selbst in die Hand und streiken heute gemeinsam mit den Beschäftigten“, so Katharina Esse von Fridays for Future Lübeck.
Mit dem Klimastreik am 1. März findet die gemeinsame Kampagne "#WirFahrenZusammen" der Beschäftigten im ÖPNV und der Klimabewegung ihren Höhepunkt. Fridays for Future setzt sich damit für gute Arbeitsbedingungen der Bus- und Bahnfahrer ein. Eine weitere gemeinsame Forderung ist eine Verdopplung der Kapazitäten des öffentlichen Personennahverkehrs und Investitionen von 16 Milliarden Euro pro Jahr bis 2030.
„Wir befinden uns in einer Abwärtsspirale, weil immer mehr Fahrer fehlen. Dadurch wird der Job immer stressiger, die Dienste länger und die Zeit für Pausen und Fahrgäste kürzer. Meine Kollegen und ich sind täglich für unsere Fahrgäste im Einsatz, doch aktuell verteilt sich die Verantwortung auf zu wenige Schultern. Wenn wir die Arbeitsbedingungen nicht nachhaltig verbessern, werden wir keine neuen Kollegen finden, die diesen Job noch ausüben wollen“, so Tim Hagen, Busfahrer aus Lübeck.
"Es muss sich was ändern im öffentlichen Personennahverkehr, damit es wieder Spaß bringt und wir Nachwuchs bekommen", ergänzt Marcel Skottke, Busfahrer aus Lübeck.
Fridays for Future Lübeck ruft am 01. März zum Klimastreik auf dem Markt auf. Foto: Archiv/JW
Text-Nummer: 164445 Autor: FFF Lübeck/red. vom 29.02.2024 um 14.57 Uhr