Rund 62.600 Ausfalltage wegen Rückenschmerzen in Lübeck
Lübeck: Archiv - 10.03.2024, 14.41 Uhr: Die Fehlzeiten wegen Rückenbeschwerden haben im vergangenen Jahr in Lübeck einen neuen Höchstwert erreicht: Allein bei den Versicherten der AOK NordWest sind deshalb 62.633 Fehltage angefallen. Das sind 6,9 Prozent mehr als im Vorjahr (58.581 Tage) und sogar 28,6 Prozent mehr als 2021 mit 48.719 Ausfalltagen.Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest anlässlich des bundesweiten Tages der Rückengesundheit am 15. März unter dem Motto ‚Dein Kompass zur Rückengesundheit‘ hervor. „Langes Sitzen in gleicher Position, ungünstige Arbeitsplatzverhältnisse sowie dauerhaft schwere körperliche Belastungen beanspruchen den Rücken massiv und schränken die Lebensqualität der Betroffenen erheblich ein. Für einen gesunden Rücken ist regelmäßige Bewegung das A und O“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Reinhard Wunsch. Hier will die AOK den Menschen mit ihrer Kampagne ‚Schon 21 Minuten Bewegung am Tag helfen‘ Impulse für einen aktiven Alltag geben.
Wegen Rückenschmerzen zum Arzt
Mehr als 63.700 Menschen in Lübeck befinden sich aktuell wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung, das entspricht 29,5 Prozent und damit fast ein Drittel der Bevölkerung.
Krankheitshäufigkeit steigt im Alter an – Frauen stärker betroffen
Bereits Kinder und Jugendliche sind wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung. Die Krankheitshäufigkeit steigt mit zunehmendem Alter deutlich an. Frauen sind in fast allen Altersgruppen stärker betroffen als Männer. Im Alter ab 75 Jahren ist sogar jede zweite Frau in Schleswig-Holstein wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung. Allerdings sind auch jüngere Erwachsene im erwerbstätigen Alter in Schleswig-Holstein davon betroffen. Zwischen 30 und 34 Jahren werden bereits bei 25,9 Prozent der Frauen und 22,2 Prozent der Männer Rückenschmerzen diagnostiziert. „Rückenschmerzen gehören damit zu den größten Gesundheitsproblemen. Sie sind in erheblichem Umfang für medizinische und soziale Leistungen verantwortlich und verursachen enorme gesamtwirtschaftliche Kosten“, sagt Wunsch.
forsa-Umfrage: Die Menschen stecken in einem Bewegungsdilemma
Eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der AOK hat ergeben, dass viele Menschen in einem Bewegungsdilemma stecken. „Mehr als der Hälfte der Bevölkerung ist bewusst, dass sie sich zu wenig bewegt. Doch bei der Umsetzung ist noch viel Luft nach oben“, sagt Wunsch. Zeitknappheit (54 Prozent), fehlende Lust und wenig Motivation (45 Prozent) hindern viele daran, ihren Alltag bewegter zu gestalten.
AOK-Kampagne mit Lösungen für einen aktiven Alltag
Unter dem Motto ‚Wer sich mehr bewegt, lebt länger – schon 21 Minuten Bewegung am Tag helfen‘ steht daher die Kampagne, die sich an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO orientiert. „Wir wollen so mehr Aufmerksamkeit zum Thema Bewegungsmangel schaffen und bieten Tipps für einen aktiven Alltag an“, so Wunsch. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.aok.de mit einem Absprung zu den individuellen Angeboten der AOK NordWest wie das AOK-Gesundheitsprogramm mit Onlinekursen, Bewegungskursen vor Ort in Präsenz oder eine individuelle Bewegungsberatung. Auch digitale Gesundheitsanwendungen (DIGAs) wie Apps gegen Rückenschmerz helfen beim Selbstmanagement.
In Lübeck sind laut AOK fast ein Drittel der Bevölkerung wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung. Foto: SN
Text-Nummer: 164571 Autor: AOK/red. vom 10.03.2024 um 14.41 Uhr