Feministische Bündnisse: Neues Netzwerk in Lübeck
Lübeck: Archiv - 08.03.2024, 16.10 Uhr: Ein großes und vielfältiges Netzwerk von Frauenorganisationen, das ist „Lübeck.Vernetzt.Feministisch.Bewegt.“ Der Zusammenschluss erfolgte im Januar 2024 bei einem Koordinierungstreffen zur Vorbereitung des diesjährigen Frauentages, der vom Frauenbüro initiierten „Frauen.Plan.Werkstatt.“„Es gab den großen Wunsch der Kooperationspartnerinnen und Akteurinnen sich für eine effektivere Zusammenarbeit zu vernetzen und Veranstaltungen zu koordinieren – und insbesondere auch als breites, feministisches Bündnis in der Hansestadt Lübeck sichtbar zu sein“, erläutert Elke Sasse, Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Lübeck die Initiative.
Mit dabei sind sowohl professionelle Beratungsstellen und Schutzangebote für Frauen als auch ehrenamtlich engagierte Frauen in der Stadt. „Die Zusammenarbeit im Netzwerk Lübeck.Vernetzt.Feministisch.Bewegt. soll Wege verkürzen, einen Durchblick ermöglichen im Dschungel ungelöster Fragen und die Vielfalt der Angebote und die frauenpolitisch übergreifende Veranstaltungen lübeckweit koordinieren“, so definieren die Macherinnen selbst die Idee des Bündnisses.
Aktuell besteht das Frauen-Netzwerk „Lübeck.Vernetzt.Feministisch.Bewegt.“ aus 31 Beteiligten, mit dabei sind neben Frauenfachberatungsstellen, dem Evangelischen Frauenwerk, der Technischen Hochschule und anderen auch ehrenamtlich Engagierte, wie der Zonta-Club, die Hanseunternehmerinnen, der Deutsche Frauenring, der Verband Frau und Kultur und viele weitere. Die Angebote der Netzwerkpartnerinnen seien so vielfältig und bunt wie Lübeck. Gemeinsam ist allen ihr Engagement für Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt – mit feministischer Perspektive.
„Feministische Bündnisse sind aktuell wichtiger denn je“, ist Gleichstellungsbeauftragte Elke Sasse überzeugt. Denn Rechtsextremismus und Demokratiefeindlichkeit wende sich auch gegen Gleichstellungs- und Antidiskriminierungsarbeit.
Ein Rechtsruck in Deutschland bedeute, die Rechte von Frauen und Mädchen, Trans- und Interpersonen mit oder ohne Einwanderungserfahrung zu gefährden. Denn rechtsextreme Parteien stünden für konservative Geschlechterrollen und patriarchal geprägte Strukturen.
„Eigentlich knüpfen wir mit dem Netzwerk an die Aktion „Lübeck lebt Feminismus“ vor drei Jahren“ an, so Silke Meyer vom Evangelischen Frauenwerk Lübeck-Lauenburg. In der Corona-Zeit ging es darum, zum Thema Feminismus und Gleichstellung sichtbar zu bleiben und deutlich zu machen: erreichte Rechte und Ziele sind vielfach in den letzten Jahrzehnten von Feministinnen (und auch Feministen) erkämpft worden.
Mit dem Netzwerk "Lübeck.Vernetzt.Feministisch.Bewegt." wollen die aktuell 31 Beteiligten jetzt und dauerhaft gemeinsam sichtbar werden. Unter www.luebeck.de sind alle Beteiligten alphabetisch aufgelistet zu finden. Der QR-Code auf den Postkarten und so weiter soll alle Interessierten schnell auf die Homepage und die Facheinrichtungen und Vereine führen.
Das Netzwerk „Lübeck.Venetzt.Feministisch.Bewegt“ am Internationalen Frauentag. Foto: Frauenbüro HL
Text-Nummer: 164625 Autor: Frauenbüro/red. vom 08.03.2024 um 16.10 Uhr