Wille: Europäische Union ist wichtig!

Lübeck: Archiv - 10.03.2024, 13.39 Uhr: Birgit Wille ist Vorsitzende der Europa Union in Lübeck. Der Verein mit rund 50 Mitgliedern in Lübeck ist überparteilich und setzt sich für den europäischen Gedanken ein. Sie ruft dazu auf, sich an der Europawahl zu beteiligen.

Am 9. Juni ist es soweit: Die Europawahl in Deutschland entscheidet darüber, welche 96 Abgeordneten ins Europaparlament einziehen dürfen. In diesem Jahr dürfen erstmals auch Deutsche ab 16 Jahren wählen – darunter auch die jungen Bürger in Schleswig-Holstein.

Die Wahl des Europäischen Parlaments stellt die Weichen für die Zukunft Europas: Diese wichtige EU-Institution wählt die neue EU-Kommission und entscheidet über neue Gesetzgebung und den EU-Haushalt. Dabei vertritt das Parlament als transnationale Kammer die Interessen aller EU-Bürger und wird als einziges EU-Organ direkt von ihnen gewählt.

In keinem anderen EU-Land werden mehr Europaabgeordnete gewählt als in Deutschland – 96 der bald 720 Abgeordneten aus 27 Mitgliedsstaaten kommen aus der Bundesrepublik. Anders als bei der Bundestagswahl gibt es bei der Europawahl in Deutschland keine Sperrklausel, sodass auch kleinere Parteien Sitze erhalten können.

In allen Mitgliedsstaaten Europas wird zwischen dem 6. und 9. Juni gewählt – in Deutschland findet die Wahl am 9. Juni statt. Wer verhindert ist, kann in Deutschland schon jetzt Briefwahlunterlagen bei der lokalen Wahlbehörde beantragen.

In Deutschland können bei der Europawahl am 9. Juni laut einer vorläufigen Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) bis zu 64,9 Millionen Deutsche sowie weitere EU-Bürger ihre Stimme abgeben. Von den rund 60,9 Millionen deutschen Wahlberechtigten sind rund 4,8 Millionen potenzielle Erstwählerinnen und Erstwähler. Das sind über eine Million mehr als bei der vergangenen Wahl vor fünf Jahren (2019: 3,7), weil in diesem Jahr aufgrund einer Änderung des Europawahlgesetzes erstmals auch 16- und 17-Jährige wahlberechtigt sind.

Bei der Europawahl 2019 lag die Wahlbeteiligung in Deutschland laut Ergebnissen der repräsentativen Wahlstatistik insgesamt bei 61,4 Prozent. Bei den 60- bis 69-Jährigen war sie demnach mit 66,4 Prozent am höchsten. Im Vergleich dazu gaben nur 57 Prozent der Erst- und Jungwähler ihre Stimme ab.

In Schleswig-Holstein lag die Wahlbeteiligung bei 59,7 Prozent. Damit gehörte das norddeutsche Bundesland im bundesweiten Vergleich zu den Ländern mit der geringsten Wahlbeteiligung: Niedrigere Werte verzeichneten lediglich Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. In der Gruppe der 18- bis 20-jährigen Wahlberechtigten nahmen 59,2 Prozent teil, bei den 60- bis 69-Jährigen waren es 64,6 Prozent.

Anders als bei Bundestagswahlen gibt es bei der Europawahl übrigens keine Wahlkreise. Auf der Webseite der Bundeswahlleiterin werden die Ergebnisse der Europawahl aber auch für Bundesländer und Kreise veröffentlicht.

Im Original-Ton hören Sie ein Interview von Harald Denckmann mit Birgit Wille, Vorsitzende der Europa Union in Lübeck.

Birgit Wille ist Vorsitzende des Vereins Europa Union in Lübeck. Foto, O-Ton: Harald Denckmann

Birgit Wille ist Vorsitzende des Vereins Europa Union in Lübeck. Foto, O-Ton: Harald Denckmann


Hier hören Sie den Originalton:

Text-Nummer: 164627   Autor: EU/red.   vom 10.03.2024 um 13.39 Uhr

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