Mizwa Mobil zu Besuch in der Bundes-Polizeiakademie

Lübeck: Archiv - 15.03.2024, 12.37 Uhr: Um jüdisches Leben sichtbar zu machen und Vorurteile abzubauen, rollt seit 2023 eine mobile Synagoge bisher nur durch Berlin. Am 14. März 2024 reiste das Mizwa Mobil für einen Tag zu der Liegenschaft Dr. Robert Lehr der Bundespolizeiakademie in Lübeck.

Die Studenten des gehobenen Polizeivollzugsdienstes hatten an diesem Tag die Möglichkeit, vor Ort ihre Fragen rund um das Judentum zu stellen. Eine besondere Freude und Ehre ist es, die erste Station außerhalb der Hauptstadt zu sein, wo das Mizwa Mobil regelmäßig einen Ort der Begegnung am Brandenburger Tor schafft.

Ein zur Synagoge umgebauter Lieferwagen, der durch Deutschland tourt, um jüdische Kultur für jeden Interessierten zugänglich zu machen: Das ist die Idee hinter dem Mizwa Mobil. Vor Ort können Interessierte Fragen stellen, Videopräsentationen anschauen und Broschüren zu verschiedensten Themen mitnehmen. Zudem bietet das Mobil die Möglichkeit, sich über jüdisches Leben und Traditionen zu informieren und in das gemeinsame Gespräch zu kommen.

Gleichzeitig zur Bildungsinitiative soll das Mizwa Mobil als rollende Synagoge dienen, mit Raum für Gebete und jüdische Gottesdienste. So soll es jüdischen Mitbürgern überall in Deutschland ermöglicht werden, jüdische Praxis zu erleben und die eigene Kultur zu pflegen.

"Viele Menschen trauen sich nicht, in jüdische Gemeindezentren zu gehen", so Rabbiner David Teichtal von der Jüdischen Gemeinde Chabad Berlin. „Diesen Menschen wolle man mit einem flexiblen Angebot entgegenkommen und so Berührungsängste abbauen.“ Der Präsident der Bundespolizeiakademie, Ulf Strandt, unterstrich den besonderen Charakter dieses Besuchs: „Im vergangenen September konnten wir durch ein Zeitzeugengespräch mit Herrn Buterfas-Frankenthal in der Musik- und Kongresshalle Lübeck unseren Studierenden einen beeindruckenden Vortrag bieten. Der Besuch des Mizwa Mobils setzt dieses Engagement der Bundespolizeiakademie zur Sichtbarmachung jüdischen Lebens in Deutschland fort.“

Die Studenten des 79. Studienjahrgangs waren sich einig, dass diese Begegnung eine gelungene Ergänzung zum Lernen im Hörsaal bot. Vor allem die offene Gesprächsatmosphäre der beiden jungen Rabbiner David Teichtal und Mendel Brandwine hinterließ bei den Studenten einen bleibenden Eindruck. Eine lockere und freundschaftliche Begegnung, die die Verantwortlichen der Jüdischen Gemeinde Berlins und der Bundespolizeiakademie auch in Zukunft gemeinsam fortsetzen wollen.

Die aus Berlin bekannte rollende Synagoge besuchte die Bundespolizeiakademie in Lübeck. Foto: Bundespolizei

Die aus Berlin bekannte rollende Synagoge besuchte die Bundespolizeiakademie in Lübeck. Foto: Bundespolizei


Text-Nummer: 164740   Autor: BuPo/red.   vom 15.03.2024 um 12.37 Uhr

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