Fossile Energien: Protest-Banner vor dem Holstentor

Lübeck - Innenstadt: Archiv - 16.03.2024, 13.27 Uhr: Aktivisten von „Ende Gelände“ Lübeck haben am Samstagmorgen (16. März 2024) Transparente und Banner zum "North-Sea-Fossil-Free" Tag in Lübeck aufgehängt. Sie protestieren damit gegen „die Nutzung fossiler Energieträger und den überdimensionierten Ausbau von Flüssiggas-Terminals an deutschen Küsten.“

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Dazu schreiben die Aktivisten in einer Erklärung: („) Der "North-Sea-Fossil-Free"-Tag ist ein internationaler Aktionstag der sich gegen die Förderung und Verfeuerung von klimaschädlichen fossilen Energieträgern in und um der Nordsee richtet. Ob durch Kohle, Erdöl, Erdgas oder Flüssiggas, kurz LNG, wird unsere Umwelt zerstört und die Klimakrise angeheizt.

Nachdem die Energieversorgung in Deutschland die letzten Jahrzehnte von Kohlegruben und wenigen Großkonzernen dominiert wurde, wird nun LNG - liquified natural Gas - als "Übergangslösung" gut geheißen. Allerdings sollen in Brunsbüttel, Stade und auf Rügen Terminals gebaut werden beziehungsweise sind diese schon im Bau, die auf mehrere Jahrzehnte ausgelegt sind. Auch Verträge mit den USA, aus denen knapp 80 Prozent des importierten LNGs kommen, wurden für mehrere Jahrzehnte geschlossen. Und dies, obwohl kein Bedarf nach diesen Mengen ist, um die Energieversorgung sicherzustellen, welches zum Beispiel eine Studie des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) aufzeigt.

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"Dies ist keine Übergangslösung, das ist die Fortführung von der Verfeuerung fossiler Energien und neokolonialer Ausbeutung", so eine Aktivistin. "Häufig wird das Gas durch Fracking gewonnen, wodurch sowohl Bodenschichten nachhaltig geschädigt werden als auch Trinkwasser verseucht und die Lebensgrundlagen von Menschen zerstört wird."

Heute, am 16.03.24, wird von vielen antikapitalistischen Klimagerechtigkeits-Gruppen international mit verschiedenen Aktionsformen gegen die Umweltzerstörung und die Klimakrise gekämpft.

Eine Aktivistin ergänzt: "Die Umweltzerstörung durch fossile Energieträger lässt sich nur durch eine antikapitalistische Praxis bekämpfen, denn der Kapitalismus geht Hand in Hand mit sozialer Ungleichheit und der Befeuerung der Klimakrise. Dies darf nicht gegeneinander ausgespielt werden. Milliarden-Konzerne sind das Abbild dieses Systems. Wir müssen den Energiesektor vergesellschaften und demokratisieren! Dafür braucht es erneuerbare Energien und keine stationären LNG-Terminals. Also: Disrupt the system!"

Mit dem heutigen Tag gegen die Zerstörung von Lebensgrundlagen durch fossiles Gas gründen die Aktivisten eine neue Ortsgruppe von „Ende Gelände“ in Lübeck. (")

Banner mit der Aufschrift „Sauberes Gas? Dreckige Lüge!“ wurden am Sonntagmorgen vor Lübecks Wahrzeichen, dem Holstentor, angebracht. Fotos: Ende Glände

Banner mit der Aufschrift „Sauberes Gas? Dreckige Lüge!“ wurden am Sonntagmorgen vor Lübecks Wahrzeichen, dem Holstentor, angebracht. Fotos: Ende Glände


Text-Nummer: 164761   Autor: Veranstalter/red.   vom 16.03.2024 um 13.27 Uhr

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