Citizen Science-Tag im Archiv der Hansestadt Lübeck

Lübeck - Innenstadt: Einmal wie Historiker arbeiten und in die frühneuzeitlichen Handschriften der Hanse eintauchen? Beim 4. Citizen Science-Tag am 19. April 2024 von 9 bis 17 Uhr kann man sich auf diese historische Entdeckungsreise begeben. Interessierte erhalten erste Einblicke in das Projekt »Hanse. Quellen. Lesen!« und können sich auch selbst einbringen.

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Im Rahmen des Citizen Science-Projekts »Hanse. Quellen. Lesen!« der Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraums (FGHO), die am Europäischen Hansemuseum angesiedelt ist, konnten dank des Engagements historisch interessierter Ehrenamtlicher bereits über 1.500 Seiten aus dem 16. und 17. Jahrhundert transkribiert, das heißt in die heutige Schrift übertragen werden. Wer jetzt neugierig geworden ist und auch einmal mitmachen möchte, den lädt die FGHO gemeinsam mit dem Archiv der Hansestadt Lübeck am Freitag, 19. April 2024, zum Citizen Science-Tag ins Archiv ein. Der gemeinsame Ausflug in die Welt der Wissenschaft dauert etwa 8 Stunden und beginnt um 9.00 Uhr.

Mithilfe der KI-Software »Transkribus« können Bürger an der Übertragung historischer Originalhandschriften in moderne Schrift mitarbeiten und auf diese Weise ihren Beitrag dazu leisten, dass die Hansegeschichte digital und besser erfahrbar wird. Am Citizen Science-Tag begegnet man den Quellen jedoch nicht nur digital: Auch die Originalhandschriften im Magazin des Archivs können an diesem Tag besichtigt werden. Ein besonderes Highlight ist dabei der Besuch der Lübecker Tresekammer, die als ehemalige Schatzkammer des Rates der Hansestadt zur Aufbewahrung von Urkunden und Wertgegenständen ein wichtiger Ort der Lübecker Geschichte ist.

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Die FGHO hat sich in drei Jahrzehnten zu einem Knotenpunkt
der internationalen Hanseforschung entwickelt: Leiterin Dr. Angela Huang, Vivien
Popken, Inga Lange und Judith Neubauer.

Für die Teilnahme ist ein eigener, internetfähiger Laptop erforderlich und der Eintritt ist kostenfrei. Die Anmeldung für die ganztägige Veranstaltung erfolgt per E-Mail an archiv@luebeck.de; die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Das detaillierte Programm und weitere Informationen zum Projekt gibt es unter fgho.eu.

Hintergrund:

Das Projekt »Hanse. Quellen. Lesen!« bietet Interessierten die Möglichkeit, sich als Bürgerwissenschafler an der Quellenarbeit zu beteiligen – zum Beispiel zum Versammlungswesen der nordeuropäischen Hansestädte. Hanse-Interessierte können sich so intensiv mit den Hintergründen der erschlossenen Texte auseinandersetzen und den ehemaligen Wirtschaftsraum der Hanse erforschen. Um die Transkriptionen gemeinsam zu besprechen, veranstalten die Historikerinnen der FGHO alle zwei Wochen Übungsstunden via Zoom. »Wir sind zwar eine kleine Forschungsstelle – aber umso agiler und im ständigen Austausch mit unserer Community und der Bevölkerung«, sagt Dr. Angela Huang, die Leiterin der FGHO.

Historisch engagierte Ehrenamtler leisten einen wertvollen Beitrag zur Hanseforschung. Fotos: Olaf Malzahn

Historisch engagierte Ehrenamtler leisten einen wertvollen Beitrag zur Hanseforschung. Fotos: Olaf Malzahn


Text-Nummer: 165143   Autor: Veranstalter/red.   vom 07.04.2024 um 13.51 Uhr

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