Frau in Wrack eingeklemmt: Schwerer Unfall bei Arfrade

Stockelsdorf: Am Mittwoch, 24. April 2024, gegen 12 Uhr stießen auf der Kreisstraße 52 zwei Autos frontal zusammen. Die drei Insassen der beiden Wagen wurden mit Verletzungen in umliegende Krankenhäuser transportiert. An den Fahrzeugen entstanden hohe Sachschäden. Die Straße musste für rund zwei Stunden gesperrt werden.

Bild ergänzt Text

Nach aktuellen Erkenntnissen befuhr ein 89-Jähriger in einem VW die Kreisstraße 52 aus Stockelsdorf kommend in Richtung Dissau. Aus bisher nicht bekannter Ursache geriet er während der Fahrt auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort frontal mit einem Kleinwagen der Marke Hyundai, welcher mit zwei Frauen besetzt war. Durch den Aufprall drehten sich die beiden Fahrzeuge, wobei der VW auf der linken Fahrzeugseite zum Stehen kam und der Hyundai in einen Graben rutschte.

Feuerwehr, Rettungswagen, Polizei und ein Rettungshubschrauber wurden zur Unfallstelle entsandt. Die 59-jährige Fahrerin des schwarzen Hyundai konnte aufgrund ihrer Verletzungen und der Schäden am Wagen diesen nicht selbständig verlassen. Die Feuerwehr musste sie mittels Spezialwerkzeug befreien.

Alle drei Fahrzeuginsassen, darunter auch die Beifahrerin im schwarzen Hyundai, wurden vor Ort medizinisch versorgt und in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die genauen Verletzungsgrade sind bisher nicht bekannt. An den Unfallfahrzeugen entstanden hohe Sachschäden.

Während des Einsatzes wurde die Kreisstraße 52 zwischen Dissau und Stockelsdorf vollständig gesperrt. Gegen 14 Uhr war die Unfallstelle geräumt und die Straße konnte für den Verkehr wieder freigegeben werden. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an und werden von der Polizeistation Stockelsdorf geführt.

Die Feuerwehr musste das Dach des Hyundai entfernen, um die Fahrerin zu befreien. Fotos: STE

Die Feuerwehr musste das Dach des Hyundai entfernen, um die Fahrerin zu befreien. Fotos: STE


Text-Nummer: 165493   Autor: PD Lübeck/red.   vom 24.04.2024 um 15.47 Uhr

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Kommentare zu diesem Text:

Dietma

schrieb am 24.04.2024 um 16.40 Uhr:
(...)

Unfallursache ist dem Leser unklar, aber jährliche Fahrtauglichkeits- bzw. medizinische Untersuchungen für die Ü-80-Fahrer würden schon einen enormen Sicherheitsgewinn bringen.

Meinem Schwiegervater (91 J) konnten nun zum Glück das weitere Autofahren ausreden, nach dem er mehrmals trotz Rollator gestürzt war. Man muss sich das einmal vorstellen:
Er konnte ohne Rollator nicht mehr laufen, fühlte sich aber noch verkehrstauglich!
Das Unterbringen des Rollators in den Kofferraum und das Einsteigen ins Auto (Festklammern an der Dachreling über die gesamte Autolänge) dauerte nicht selten deutlich über 10 min! 😀

Wir haben uns immer schlapp gelacht bei dem Anblick! 😂😂😂
Eigentlich ist es eher: 😱😱😱

der einzig wahre Dissident

(eMail: Kaliber45@yahoo.com) schrieb am 24.04.2024 um 19.14 Uhr:
@ Dietma = wenn Sie viel Glück haben, dann erreichen Sie vielleicht selbst einmal dieses hohe Alter vor dem Sie scheinbar nur wenig Respekt haben. Mal sehen wie fit Sie dann noch sind!

Munk

schrieb am 24.04.2024 um 20.51 Uhr:
@Dietma - Aus Ihren Ausführungen lässt sich nur der Schluss ziehen, dass Sie jeglicher in der physischen Motorik beim Gehen eingeschränkten Person auch die Fähigkeit zum Fahren absprechen. Es sind Fähigkeiten, die nichts, aber auch gar nichts miteinander zu tun haben.

Walter

schrieb am 24.04.2024 um 21.40 Uhr:
(...) Wer keine oder nur noch wenige motorische Fähigkeiten besitzt und sich daher kaum auf den Beinen halten kann, ist wohl – auch ohne, dass man große intellektuelle Fähigkeiten bemühen muss – zum Fahren eines komplexen Fahrzeugs in einem komplexen Umfeld eher weniger geeignet. Die Füße werden bei vielen Fahrzeuge zum Beispiel auch zum Bremsen benutzt, falls das nicht bekannt sein sollte. Dazu kommt auch die hohe Belastung durch den heutigen Straßenverkehr im Allgemeinen – muss man nicht diskutieren, finde ich...

Christiane Schumann

schrieb am 24.04.2024 um 22.29 Uhr:
Ich plädiere dafür, dass generell
jeder(e) Unfallverursacher(in), unabhängig vom Alter, erst einmal eine Fahrtauglichkeitsprüfung und medizinische Untersuchung auf eigene Rechnung machen müsste, bevor er(sie) den Führerschein zurück bekommt.

Das wäre m.E. Gerechtigkeit, denn eine Fahruntauglichkeit auf Grund des hohen Alters festzumachen, ist hochgradig diskriminierend !!!

Rudi Tews

schrieb am 24.04.2024 um 22.37 Uhr:
An Dietma

Wissen Sie eigentlich was Sie da für einen Müll schreiben. Die anderen beiden Kaliber und Munk haben doch vollkommen Recht.
Ich bin auch schon alt und fahre fast täglich zum UKSH
Durch die Stadt und zuück über Genin.
Dazu kommt, wie soll man, wenn man auf dem Dorf wohnt, einkaufen. Haben Sie schon mal 2 Kisten Wasser mit dem Bus- wenn überhaupt einer fährt- transportiert, oder die anderen Lebensmittel??
Schön, wenn man alles vor der Haustür hat. Dann brauche ich auch kein Auto mehr, aber so?!

Justin_Time

schrieb am 24.04.2024 um 22.37 Uhr:
Wer oft stolpert oder unsicher im gehen ist, hat ein neurologischen Problem - zumindest in diesem Alter. Bei Demenz ist es zB. So. Kenne ich von meinem anderen Demenz verstorbenen Schwiegervater. Und damit Auto fahren ist keine gute Idee. Demenz lässt sich dadurch feststellen, dass Betroffene oft Sachen verlegen und nicht wieder finden und zunehmende Orientierungslosigkeit. Familienmitglieder stellen Schusseligkeit des Betroffenen fest. Das ist gefährlich für alle im Straßenverkehr - wenn es Demenz ist. Spaßig ist das jedenfalls nicht, wenn der Betroffene nach und nach seine Persönlichkeit verliert: (

Lucky

schrieb am 24.04.2024 um 23.26 Uhr:
Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an...
Vielleicht ist er ja auch einem Tier ausgewichen...

Menschen die eine Behinderung haben z.B. humpeln können Tätigkeiten im sitzen umso besser ausführen, wie auch Auto fahren.

Ganghaus Gangsta

schrieb am 25.04.2024 um 06.04 Uhr:
Tja Dietmar, deshalb heißt ein Auto ein Auto. Es ist nämlich ne Abkürzung des Kunstwortes „Automobil“, von gr. auton ‚selbst‘ und lat. mobilis, mobili ‚bewegt‘.

Ich habe selbst eine Arbeitskollegin, die braucht auch mehrere Minuten,, um in ihr Auto ein- bzw. aus ihm auszusteigen. Sie ist auf einen Rollstuhl angewiesen und das dauert immer alles, sie schafft es aber selbst, da würden Sie staunen. Noch mehr staunen würden Sie, säßen Sie bei ihr als Beifahrer, sie fährt nämlich mit ihrem, an ihre körperliche Besonderheit angepassten, Fahrzeug wie der Leibhaftige. Am coolsten im dichtesten Verkehr in Hamburgs Zentrum zu Stoßzeiten, da kapitulieren so manche Fahrer mit oder ohne Behinderung.

Würden Sie dieser Kollegin auch pauschal das Autofahren verbieten?

Dass jemand, der nicht gut zu Fuß ist, sich eines Automobils behilft, um mobil zu bleiben, ist also weder außergewöhnlich noch zu kritisieren. Geschweige denn willkürlich zu verbieten. Alles andere stimmt nachdenklich. Sehr nachdenklich.

Hubert Bäumer

schrieb am 25.04.2024 um 06.14 Uhr:
Ja, es muss unbedingt den Gesundheitscheck für Autofahrer, spätestens ab 75 Jahre, geben !!!

Anne

schrieb am 25.04.2024 um 13.24 Uhr:
Man sollte sich mal überlegen, wie man die Menschen aus den Dörfern besser versorgen kan, z.B. Einkaufsmöglichkeiten vor Ort und Ärzte schaffen. Dann bräuchten weniger "eingeschränkte" Personen mit dem Auto los.

Daggi

schrieb am 26.04.2024 um 08.31 Uhr:
Wenn ein 89-jähriger es noch nicht mal mehr hinkriegt, auf seiner Fahrbahnseite zu bleiben, dann sollte tatsächlich Schluss sein mit dem Auto fahren. Der hat jetzt viel jüngere Personen krass verletzt sowas geht gar nicht.

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