Ver.di: Demozug in Lübeck am Freitag
Lübeck: Archiv - 25.04.2024, 08.06 Uhr: Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft in der laufenden Tarifrunde erneut Beschäftigte im Einzel-, Groß- und Außenhandel aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein zum Streik auf. Am Freitag gibt es eine zentrale Kundgebung in Lübeck."Auch mit den Streiks der vergangenen Wochen und Monate ist es gelungen, den Druck zu erhöhen, um die Arbeitgeber wieder an den Verhandlungstisch zu bekommen: Die Tarifverhandlungen werden nach ungefähr einem halben Jahr endlich fortgesetzt", teilt ver.di mit. "Am 30. April finden Verhandlungen für den Groß- und Außenhandel im Norden statt."
Die Streiks beginnen in einzelnen Betrieben bereits am 25. April. Am Freitag, den 26. April, findet in Lübeck eine gemeinsame Streikkundgebung für den Norden statt. Um 10 Uhr startet ein Demonstrationszug am Gewerkschaftshaus (Holstentorplatz 1-5), der dann durch die Innenstadt läuft. Gegen 11 Uhr beginnt die zentrale Kundgebung wieder am Gewerkschaftshaus. Erwartet werden rund 250 Teilnehmer aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
„Die Tarifrunden im Handel laufen bereits seit einem Jahr. Trotz mehr als deutlich signalisierter Verhandlungsbereitschaft der ver.di-Tarifkommissionen konnte mit den Arbeitgeberverbänden bisher keine Einigung erzielt werden. Die bisher vorliegenden Angebote würden für Beschäftigte einen herben Reallohnverlust bedeuten. Das ist nicht hinnehmbar! Wir erwarten endlich Bewegung auf der Arbeitgeberseite“, stellt ver.di-Verhandlungsführer Bert Stach fest.
ver.di Nord fordert für die Beschäftigten im Einzelhandel eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro in der Stunde; für die unteren Beschäftigtengruppen eine Erhöhung des Stundenlohns auf 13,50 Euro. Für die Auszubildenden fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 250 Euro.
Für die Beschäftigten im Großhandel fordert ver.di Nord eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 Prozent; die Entgelterhöhung soll für alle Beschäftigten mindestens 400 Euro betragen. Für die Auszubildenden fordert ver.di eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 250 Euro. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert ver.di die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge.
Ver.di ruft die Beschäftigten im Groß- und Einzelhandel zu einer Kundgebung in Lübeck ein.
Text-Nummer: 165500 Autor: Verdi/red. vom 25.04.2024 um 08.06 Uhr