Hunderte Einsätze nach Gewitterregen
Lübeck: Um 16.20 Uhr erreichte ein heftiger Gewitterschauer den westlichen Teil Lübecks und vor allem Stockelsdorf. Bei den Feuerwehren gingen zahlreiche Notrufe ein. In Lübeck wurden 105 Einsätze abgearbeitet, in Stockelsdorf waren es über 200.
Der Donner war in ganz Lübeck zu hören, die Gewitterzelle zog von Schönböcken über Stockelsdorf. Hier fielen neben Hagelkörnern nach ersten Angaben auch bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter in wenigen Minuten.
Björn Schlieter, Wehrführer der Feuerwehr Mori in Stockelsdorf, kann von dramatischen Einsätzen berichten. So wurden zwei Personen aus einem überfluteten Keller gerettet, die in Lebensgefahr waren. In einem Straßenzug mussten 50 Keller leer gepumpt werden. Dazu kommen eingestürzte Dächer und Abstützungsmaßnahmen. Rund 250 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk werden noch bis tief in die Nacht tätig sein. Ein Problem war auch die überlastete Kanalisation. Nach dem zweiten Gewitterschauer liefen die Siele über.
Im Starkregen kam es auf der A20 zwischen Geschendorf und Mönkhagen zu einem Unfall mit zwei Fahrzeugen. Nach ersten Angaben war Aquaplaning die Unfallursache. Drei Personen wurden verletzt, die Autobahn musste in Richtung Segeberg gesperrt werden.
Auch in Lübeck kam die Kanalisation an ihre Grenzen. In der Fregattenstraße blieben Fahrzeuge im Wasser stecken. Foto: Frank Czarnecki
In Lübeck waren zwei Wachen der Berufsfeuerwehr und zwölf Freiwillige Feuerwehren im Dauereinsatz. Erst gegen 19.30 Uhr entspannte sich die Lage. Hier kam es zu einem größeren Einsatz, als in einem Keller der Sicherungskasten überspült wurde.
Die Gewitterneigung bleibt auch in den kommenden Tagen hoch. Mehr dazu lesen Sie in unserer Wetter-Vorhersage.
Aus Stockelsdorf werden zahlreiche Unwettereinsätze gemeldet. Fotos: Oliver Klink, VG, JW
Text-Nummer: 166096 Autor: VG vom 26.05.2024 um 20.10 Uhr